Rina

Träume sterben in der Komfortzone

Um seine Träume wahr werden zu lassen, kann man nicht auf dem Sofa sitzen und warten…

Plötzlich stand nun dieser Feuerwehr LKW in der grundsoliden Wohngegend, in meinem Garten.

Krass! Wir machen es wirklich, denke ich mir immer wieder, wenn ich aus dem Fenster schaue.

Einerseits ließ es sich so leichter träumen, von fernen Orten und Abenteuern, andererseits habe ich mich auch immer wieder beruhigt mit dem Gedanken, dass man mit dem Ding auch für drei Wochen im Jahr auf einem Campingplatz parken kann.

Ich gebe zu, dass mir anfangs nicht klar war, welches Ausmaß die Idee Weltreise annehmen würde…

Wir haben uns und den Kindern verboten mit anderen über unser Vorhaben zu sprechen.

Während ich hier sitze und schreibe muss ich lachen und zeitgleich den Kopf schütteln.

Völlig absurd.

Heute etwa sechs Monate vor Antritt unserer Reise, schreie ich es raus, erzähle jedem davon.

Ich will Mut machen, inspirieren und auch Vorbild sein.

Ich möchte, dass die Menschen in dieser HÖHER, SCHNELLER, WEITER – Gesellschaft wieder anfangen sich bewusst zu werden, auf ihre Gefühle zu achten und ihre Träume zu verwirklichen, weil wir jetzt wissen, wie befreiend es sich anfühlt, obwohl es harte Arbeit ist.

Die Komfortzone verlassen, beginnt im Kopf und ist ein Prozess.

Von der Idee eine Langzeitreise zu machen bis heute sind drei Jahre vergangen. So vieles hat sich seither, in unserem Leben geändert.

Wir fingen schnell damit an, den LKW von seinem Feuerwehr Dasein zu befreien.

Schmiedeten Pläne, wie unser Weltreisemobil aussehen soll.

Im Alltag beschäftigte ich mich schon länger mit Nachhaltigkeit, was schnell dazu führte, dass Minimalismus Einzug hielt.

Das war auch nötig. Denn als fünfköpfige Familie in einem 160 m2 Haus mit großem Garten und Nebengebäuden sammelt sich so einiges an.

Wir entschieden uns dazu alles, wie zum Beispiel unsere Möbel, Spielzeuge und Anderes, was uns überflüssig erschien, zu veräußern.

Als wir uns mit diesem Thema beschäftigten, wussten wir noch nicht einmal, dass wir unser Haus verkaufen werden.

Für diesen Schritt waren wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bereit.

Auf die eigenen vier Wände zu verzichten, ist für die meisten Menschen undenkbar, so auch für uns…

Erst recht mit Kindern!

Wir wollen so wenig Ballast wie möglich mit uns tragen, damit wir frei sind.

Damit unsere Gedanken frei sein können und wir uns neu orientieren können auf dem Weg zu uns selbst.

Je länger wir an unseren Plänen arbeiteten, desto bewusster wurde uns, dass wir auch diesen Schritt aus der Komfortzone wagen müssen und unser Haus verkaufen werden.

In unserer Vorbereitungszeit mussten wir so einige Male über unseren Schatten springen.

Jeder Sprung, den wir geschafft haben, hat uns bestätigt.

Er hat bestätigt, dass es sich lohnt vom Sofa aufzustehen und seine Gewohnheiten abzulegen und auf zu neuen Abenteuern zu starten. Auch wenn es oft leichter gesagt als getan ist.

Ich wünsche mir für Dich, dass auch Du von deinem Sofa aufstehst und nicht länger wartest. Kremple die Ärmel hoch und fang an, an Deinen Träumen zu basteln, denn Träume, sterben in der Komfortzone…

Rina